Was ist Gruppenpsychotherapie?

Im Bereich der Gruppenpsychotherapie  werden in einer Kleingruppe von maximal 8 Teilnehmern gemeinsam einzelne Themen bearbeitet oder Strategien eingeübt.

 

Die von mir angebotenen Gruppen sind themenspezifisch. So biete ich z. B. Gruppen zu einzelnen Störungsbereichen (u. a. Depressionsbewältigung, Angstbewältigung) oder einzelnen Kompetenzbereichen (u. a. Skillstraining bei Borderline-Patienten, Achtsamkeit, Soziales Kompetenztraining).

 

Das Vorgehen in den jeweiligen Gruppen ist in der Regel "psychoedukativ" und "übungsorientiert". Das heißt es werden sowohl Informationen zu bestimmten Störungsbildern und Techniken vermittelt, als auch einzelne Techniken eingeübt. Notwendig ist auch das selbstständige Üben zwischen den einzelnen Gruppenterminen.

 

Im Bereich der Psychotherapie biete ich nur geschlossene Gruppen an. "Geschlossen" bedeutet hierbei, dass eine Gruppe gemeinsam mit der ersten Sitzung beginnt und auch gemeinsam mit der letzten Sitzung endet. Im Verlauf der Gruppensitzungen findet also kein Wechsel der einzelnen Gruppenteilnehmer statt.

 

Die Anzahl der Sitzungen pro Gruppe ist unterschiedlich und hängt von der Art der Gruppe ab. Die Gruppen haben einen Umfang von 4 bis 14 Doppelsitzungen und finden in der Regel abends oder am Wochenende statt.

 

Was sind die Vor- und Nachteile einer Gruppentherapie?

Eine Gruppentherapie hat gegenüber einer Einzeltherapie bestimmte Vor- aber auch Nachteile. In Studien zeigen sich Gruppentherapien ohne Einzeltherapie bereits wirksam. Der Behandlungseffekt kann sowohl größer als auch geringer im Vergleich zu einer Einzeltherapie sein. Besonders gute Effekte sind im Bereich des Skillstrainings und des sozialen Kompetenztrainings zu finden. In der Regel bietet sich jedoch eine Kombination von Einzeltherapie und Gruppentherapie an.


Die Vorteile einer Gruppentherapie sind einerseits, dass Gruppenteilnehmer nicht nur von den Anregungen des Therapeuten, sondern auch von den Erfahrungen und Anregungen anderer Patienten profitieren können. Ein weiterer Vorteil ist, dass Informationen zu einem Störungsbild oder einem Themenbereich sehr zielgerichtet vermittelt werden können, ohne dass Einzelstunden dafür "geopfert" werden müssen. Ein weiterer Vorteil besteht im gemeinsamen Üben von Techniken oder Verhaltensweisen in der Gruppe. Hierbei ist insbesondere das soziale Kompetenztraining zu erwähnen.

 

Nachteile gibt es jedoch auch. Hierbei ist insbesondere der geringe individualisierungsgrad zu nennen. In der Gruppe kann nicht in aller Tiefe auf die einzelnen Bereiche eingegegangen werden, sondern es können lediglich Kompetenzen und Konzepte vermittelt werden, die dann zwischen den Sitzungen selbstständig geübt und in der Einzeltherapie weiter vertieft werden. Auch fällt es manchen Menschen schwer, sich in einer Gruppe zu öffnen und an einem Gruppenprozess teilzunehmen. Diese Angst kann jedoch auch eine Chance sein.

 

Welche Gruppen werden angeboten?

Störungsspezifische Gruppen

  • Angstbewältigungsgruppe (für Patienten mit Angststörungen)
  • Zwangsbewältigungsgruppe (für Patienten mit Zwangsstörungen)
  • Depressionsbewältigungsgruppe (für Patienten mit Depressionen oder Burnout)
  • Essstörungsgruppe (für Patienten mit Essstörungen wie z. B. Bulimie)
  • u. a.

 

Kompetenzorientierte Gruppen:

  • Skillstraining nach dialektisch-behavioralem Ansatz (z. B. für stark angespannte oder impulsive Patienten)
  • Soziales Kompetenztraining (z. B. für Patienten mit sozialen Ängste oder Unsicherheiten)
  • Achtsamkeitsgruppe (Vermittlung von achtsamkeitsbezogenen Strategien und Techniken)
  • Akzeptanz- und Commitmentgruppe (Vermittlung von Akzeptanzstrategien und Werteorientierung)
  • Stressbewältigungsgruppe (Vermittlung von Stressbewältigungskompetenzen)
  • u. a.

Für detailliertere Informationen zu den einzelnen Gruppen mit Inhalten, Startterminen und der Sitzungszahl kontaktieren Sie mich bitte per Telefon bzw. E-Mail oder sprechen Sie mich in Ihren Einzelsitzungen an.

 

Wer kann teilnehmen und was kostet eine Gruppentherapie?

Teilnehmen können sowohl Patienten, die noch keine Psychotherapie begonnen haben, als auch Patienten die bereits eine Einzeltherapie machen

 

Wenn Sie außerhalb meiner Praxis eine Einzeltherapie machen, sprechen Sie eine begleitende Gruppentherapie unbedingt vorher mit Ihrem Therapeuten ab. Auch ist auch eine Schweigepflichtsentbindung sinnvoll, damit ich mich mit Ihrem Therapeuten über die Ziele und Inhalte der Gruppe austauschen kann.


Eine Gruppenpsychotherapie von den Krankenkassen bezahlt, ist aber antrags- und bewilligungspflichtig, genau wie eine Einzeltherapie. Die Stunden für eine Gruppentherapie können entweder separat beantragt werden oder werden vom Gesamtkontigent einer Einzeltherapie abgezogen, wobei eine Einzeltherapiestunde in zwei Gruppentherapiestunden umgewandelt werden.

 

Selbstverständlich können Sie eine Gruppentherapie auch selbst bezahlen. Die Kosten orientierten sich hierbei an der GOP (20,11€ pro 50 min). In der Regel dauert eine Sitzung 100 min und kostet damit (40,22€). Die Regelung für das Ausfallhonorar gilt hier analog zu einer Einzeltherapie. Damit zeigt sich noch ein weiterer Vorteil der Gruppentherapie: sie ist kostengünstiger.